Der Kudamm wird 125 Jahre alt, happy birthday!
Zu diesem Anlass veranstaltet die Autorin dieses Blogs einen kulinarischen Rundgang rund um den Kudamm zwischen Currywurst und Kempinski.
Auf der Führung wird auf diverse Restaurants, Cafes, Bars und Feinschmeckerläden hingewiesen, dabei aber auch auf die kulturhistorische Situation rund um den Kudamm eingegangen.
Es werden kleine versteckte Lokalitäten, kulinarische Geheimtipps, aber auch Bekanntes gezeigt, inklusive diverser Verkostungen, die ca. einer Mahlzeit entsprechen. Der Rundgang dauert 3h und kostet 35€.
Näheres unter www.delicioustours.de
Ein kleiner Hinweis in eigener Sache. Damit die Blogautorin nicht nur online existiert, sondern der Nachwelt auch in Papierform erhalten bleibt, gibt es jetzt ein Buch über kulinarische Besonderheiten in Berlin für Eingeborene oder auch Neulinge in der Stadt.
Rund 200 Restaurants, Bars, Cafes, Märkte, Geschäfte, Kantinen und Imbisse werden vorgestellt.
Nie wieder Hunger!
Tim Raue hat sich selbständig gemacht, endlich, der Kolibri, aus dem Käfig entflogen, ist Logo des Restaurants und zugleich Symbol der Freiheit. Zurück zu seinen Wurzel hat er das Restaurant in Kreuzberg eröffnet. Die Einrichtung ist chic, aber nicht steif, hell, offen. Das Servicepersonal wurde vom Ma gleich mitgenommen, so dass es diesbezüglich keine großen Veränderungen gibt. Die gibt es jedoch bei den Weinpreisen, die jetzt wesentlich kundenfreundlicher kalkuliert sind. Nun zum Wichtigsten, dem Essen: Auch hier sind wenig Veränderungen zum Ma festzustellen, was durchaus erfreulich ist. Alle Speisen sind als moderne Interpretation der asiatischen Küche zu verstehen und unglaublich gut umgesetzt. Man muss allerdings einen Hang zur Schärfe haben, um die Küche schätzen zu können.
Das Mittagsmenü zählt zu den besten Deals der Stadt. Für 38 € werden drei Gänge auf Sterneniveau angeboten, wobei man auch drei Hauptgänge wählen kann. Zum Anfang fiel die Wahl auf Dim Sums, gefüllt mit Hummer, Karotte und Ingwer, gefolgt von Kabeljau in Sojasud und dann der überragend schmeckenden Pekingente. Alles traumhaft, zum Nachtisch reichte die Zeit leider nicht. Aber es wird sicher bald ein nächstes „Mahl“ geben.
Tim Raue
Die Küchenwerkstatt im schönen Stadtteil Winterhude in Hamburg bietet das verführerische Konzept zwischen 3 bis 10 Gängen wählen zu können, was dazu führte, dass wir natürlich 10 aßen! Die Räumlichkeiten sind modern klassisch gehalten, so dass wir auch gerne verweilen wollen, insgesamt 5h!
Aber nun zum wichtigsten, dem Essen: Zum Anfang gab es köstliches selbstgebackenes Brot mit Olivenöl aus Sardinien, der 1. Gang bestand aus einer leicht geräucherten, fast rohen Forelle mit Wasabi-Eis, dann folgten: Kanninchenmousse mit Panchetta gepresst, Mandelsüppchen mit Langustinenschwänzen, gegrilltes Gemüse, Kutteln, Kabeljau mit eiem Zitronenmousse, nur aus dem weißen der Zitrone, ein ganz köstliches orientalisches Lamm, Ziegenkäse mit konfierten Tomaten, Mangomarshmallows und Himbeeren mit Basilikomsorbet und Balsamikoessig.
Das alles war von hoher Qualität, manches sehr, sehr lecker, manches jedoch gewöhnungsbedürftig. Der Koch hat einen ausgeprägten Faible für Zitronen, den ich nur begrenzt teile, daher auch 4 nicht 5 Punkte. Die Weinbegleitung war köstlich, der Service, wir wurden von der Eigentümerin, die Frau des Kochs, bedient, excellent. Wir gingen glücklich nach Hause, roll, roll, roll, roll…..
Hans-Henny-Jahnn-Weg 1, 22085 Hamburg, 040 22927588
http://www.kuechenwerkstatt-hamburg.de/
In dieser Gegend Kreuzbergs hatte ich kein interessantes chinesisches Restaurant erwartet, wurde aber eines Besseren belehrt.
Die Einrichtung ist kühl, aber nicht ganz frei von chinesischem Kitsch, was nicht uncharmant ist, aber gemütlich ist es nicht unbedingt. Die Bedienung kommt in chinesischem Kostüm einschließlich Häubchen, sehr hübsch. Auch freundlich, man schmeißt uns keineswegs um Mitternach raus, obwohl wir schon länger die letzten Gäste sind.
Zu Essen: Auf der Speisekarte sind die Gerichte recht liebevoll erklärt, man erfährt, dass z.B. den Schwiegereltern vom Schwiegersohn Ribbchen mitgebracht wurden, wenn man zu Besuch kam, dass Tontopfgerichte im Winter serviert werden etc.. Wir probierten Tofu, gewürzt, kalt, und Dim Sum als Vorspeise, sehr lecker. Dann, da Winter, einen Tontopf mit Schweinefleisch, wobei dieser zwar sehr schmackhaft gewürzt, die Fleischqualität aber nicht so toll war. Das 2. Hauptgericht war Huhn in rotem Curry, ich dachte, es wäre anders als beim Thai zubereitet, da es auch als Spezialität des Hauses angepriesen wurde, war aber leider nicht der Fall, die Umsetzung war aber trotzdem gut.
Der Laden ist sicher nicht der beste Chinese der Stadt, aber durchaus ungewöhnlich und probierwürdig.
Dieffenbachstr. 18, 10967 Berlin, 030 69814658
Von wegen, man kann in Schottland nicht gut essen, mit einiger Recherche wird eine Reise dorthin zum Gourmet-Trip. Ein Highlight ist die Kinloch Lodge auf der schönen Insel Sky.
Ein Traum von einem Herrenhaus, man wartet nur noch auf Miss Marpel. Das Problem, das Restaurant ist Wochen im vorraus ausgebucht, Verzweiflung! Wir wollten aber unbedingt rein und behaupteten, wir hätten reserviert. Uns wurde auch ein Tisch gezeigt, der nach dem Sherry im Kaminzimer der unsere sein sollte. Wir plauderten nett mit einem älteren Ehepaar, als man feststellte, wir wären gar nicht auf der Reservierungsliste. Wir konnten uns den Fehler gar nicht erklären:-) Nach einigem Hin und Her bot das Ehepaar an, mit uns den Tisch zu teilen, alle waren glücklich, wir besonders. Als Danke für die Kooperation bekam der ganze Tisch Champagner. Das Essen hat den Aufriss gelohnt: Langusten und Jakobsmuscheln in Safransauce mit Jakobsmuschelschaum, Wachtel mit Honig-Mousse, Ente mit Black-Pudding und Birne, Tarte Tatin und eine geniale Käseauswahl u.a. mit Stilton und Süßwein, alles in gediegener Landhausatmosphäre. Ein Traum!
Isle of Skye, Highlands and Islands IV43 8QY, +44 1471 833269
Allein der Name zog mich an, Ähnlichkeiten mit der Autorin sind natürlich rein zufällig. Ein winziges Restaurant in einer trendigen Gegend von Glasgow, man muss unbedingt reservieren. Die Küche ist auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiert, aber bereitet sie sehr kreativ und innovativ zu. So gab es Jakobsmuschels mit Chili und Koriander, Heilbutt mit Haloumi und Pinienkernen und als Nachtisch sollte man unbedingt die große Dessertplatte nehmen, bombastisch, 3 Varianten Creme Brulee, Erdbeer-Baiser, Schokotörtchen mit heißer Schokolade innen, hmmmm. Der Name ist Programm!
88 Dumbarton Road, Glasgow G11 6NX , +44 1413 391944