Lady Delicious

Berlin schenkt ein

15. Dezember 2010
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Die Autorin des Blogs hat auch Durst, nicht nur Hunger. Dieser wurde jetzt auch literarisch von ihr gestillt, denn es gibt ein Buch über alle denkbaren Quellen der Durstlöchung, Bier, Wein, Cocktails, alkoholfreie sowie warme Getränke. Das Buch verrät, wo Berlins flüssige Köstlichkeiten zu finden sind, vom Champagnertresen im KaDeWe bis zum Spätkauf an der Warschauer Brücke.

Berlin schenkt ein


Broeding

12. Oktober 2009
3 Kommentare

Das Broeding ist eine geheime Institution ohne Schicki-Micki Quatsch in München. Seit 20 Jahren werden hier österreichische Weine gereicht, zusammen mit einem täglich wechselnden 6-Gänge-Menü. Zu unserem Leidwesen waren wir nicht so hungrig, da wir mittags in Tantris waren, ok. nicht wirklich schlimm, so dass wir nur 3-Gänge bestellten. Dabei erfuhren wir auch, dass der Koch früher im Tantris gekocht hat. Und so schmeckt es auch, total lecker, wir hatten frische gegrillte Sardellen mit selbstgemachten Pestos, einmal aus der Kresseblüte, dann aus den Kresseblättern, irre, dann gab es einen Eintopf mit Kapaun, Vongole-Muscheln und Fregola, das sind kleine runde Nüdelchen aus Sardinien. Zum Schluss folge ein Tarte aus Valrhona-Schokolade, Valrhona-Mousse und eingelegten Birnen, göttlich.

München 015

Die Küche ist extrem kreativ, ohne abgehoben zu sein, aber alles hatte ich in dieser Form noch nie gegessen. Aber das Beste war die Weinbegleitung. Wir bekamen einen flight sehr interessanter österreichicher Weine, u.a. einen roten Veltliner, einen Sauvignon, der eher südhalbkugelig schmeckte, einen sehr bemerkenswerten Weisswein, der die Noten von trockenem Sherry hatte, und noch einiges mehr. Die Beratung war super kompetent und auch super nett. Überhaupt, alle dort waren so freundlich, dass wir vermuten, sie gehören einer Sekte an, ich nehme an, der Bachanten-Sekte. Ich trete bei! Denn selten habe ich ein Restaurant so gut gelaunt und wohlgenährt verlassen.

München 016

Um in die heiligen Hallen zu kommen, sollte man unbedingt reservieren; die Straße selbst liegt zentral, aber nicht direkt in einem Szeneviertel, was auch das Publikum sehr sympatisch machte.

http://www.broeding.de/


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Hot Spot

9. September 2009
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Das Hot Spot in einer Seitenstraße vom Kudamm ist eine absolute Bereicherung für Liebhaber der chinesischen Küche welche auch Wein mögen. Denn die Küche ist nicht nur authentisch, es gibt u.a. ausgezeichneten Tofu, Rindfleischmagen und -zunge, und kommt ohne Glutamat aus, sondern Herr Wu ist auch absoluter Weinfreund und Kenner. Seine besonderen Favoriten sind restsüße Rieslinge, die hervorragend zu der Schärfe chinesischer Gerichte passen. Ich bin dadurch Fan von Christoffel-Weinen geworden.

Am Wochenende gab es im Ramen der VDP ein Weinmenü ganz köstlicher Art: Pfälzer Weine, präsentiert von viniculture, begleiteten eine 14-Gänge-Menü: Seetang-Salat, Rindfleisch in Würzbrühe, Hühnchen in Erdnuss-Chiliöl, eingelegte Gurken, Tofu, Chinakohl, Schweinerippchen, Rotbarsch Sichuang Art, Aubergine in Hackfleisch, Knackreis, Lammkeule mit Kümmel, Ingwer, und Chili, mit Teblättern geräucherte Ente, Hühnchen Gongbao und Sesam-Bällchen.

Also, nichts wie hin. Das sagt sich auch 2-Sterne Koch Christian Lohse, den man hier oft antrifft.

wu 009

Eisenzahnstr. 66, 10709 Berlin, 030-89006878

http://www.restaurant-hotspot.de/index.html


Vinum Spezialitätenkontor

7. April 2009
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Mein Lieblingsweinladen. Nirgends wird man so kompetent beraten. Und so lehrreich. Herr Schiechel, der Eigentümer, ist eigentlich Lehrer, blieb aber, Gott sei Dank, im Weinbereich hängen, aber die Ausbildung merkt man. Die Weinseminare kann ich nur jedem ans Herz legen. Man ist danach glücklicher und schlauer, o.k. und auch ein bißchen betrunken.
Zum Konzept des Inhabers ist zu sagen, dass man sich ganz bewußt hier von modischen Strömungen abwendet und eher Weine mit eigenem Charakter und Terroir, besonders aus Frankreich, im Sortiment hat.
Der Laden selbst ist eine ehemalige Fleischerei mit schönen Kacheln, man kann dort auch Wein verkosten und leckere kleine Häppchen essen, und so sehr angenehm einen Samstag Mittag bis Nachmittag verbringen.

Danckelmannstr. 29, 14059 Berlin, 030 3 22 66 19

www.vinumberlin.de


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Die Spindel

5. Februar 2009
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“Die Müggel ist bös”, dieser Satz stammt von Fontane, und manchmal haben Dichter nicht ganz Unrecht.
Dabei bin ich mit ganz anderen, nämlich positiven, Erwartungen in den fernen Osten aufgebrochen:
Der ehemalige Sommelier vom Rutz hat sich mit der Spindel selbständig gemacht, bekocht wird man von einem ehemaligen Koch des Vau und Tantrisableger, das kann doch nur gut werden, auch alle Kritiken waren voll des Lobes.
Der Auftakt war auch ganz prächtig, es gab fantastische Bouletten mit Gurken-Kartoffelsalat als amuse gueule. Dann kam die Vorspeise, eine Art italienischer Saumagen, der doch sehr intensiv nach Innereien schmeckte. Das wird wahrscheinlich korrekt zubereitet sein, aber sehr schade war, dass ich trotz mehrfachen Nachfragens nie eine Antwort bekam, was genau Saumagen sei, ja, hmm, sehr lecker, mehr konnte ich leider nicht erfahren, sonst hätte ich es wohl eher nicht bestellt. Als Begleitung gab es sehr guten Veltliner, immerhin.
Mit der darauffolgenden Weinbegleitung lief es nicht so glatt. Unaufgefordert wurde uns ein Rotwein, Cuvee V, kredenzt. Dieser war handwerklich sicher in Ordnung, nur hasse ich intensiven Holzausbau und den dazugehörigen Vanillegeschmack. Man versprach, mir etwas anderes zu bringen, ohne mich jedoch näher anzuhören, was ich vielleicht wolle. Außerdem dauerte es mindestens 15 min. bis ich etwas anders bekam. Auch dieser Versuch schlug fehl, der 3. Wein schmeckte. Das hat nix mit der Weinqualität zu tun, sondern mit dem Service. Dieser ist sehr jovial, aber auch sehr selbstgefällig, er macht das schon, Kundenwünsche sind Nebensache.
Wir wurden zur extremen Nebensache, als sich das Restaurant füllte, anscheinend lauter gute Freunde des Hauses, für diese wurde auch eine 95er Magnumflasche Rotwein aus dem Keller geholt, während ich auf dem Trockenen saß.
Und verhungert wäre ich auch bald, denn der 2. Gang kam nach 2 Stunden, Verzweiflung. Leider versagte hier auch noch die Küche, es gab Allerlei von Lamm, (angekündigt waren 4 Varianten, wir bekamen 3,”ist aus”, warum spricht man nicht mit uns vorher?), und das war dem Preis von 21 € nicht angemessen. Das gebratene Stück war zu durch, das geschmorte sehr sehnig, die Leber trocken. Es war nicht so katastrophal, dass man es zurückgehenlassen konnte, aber das Preis-Leistungsverhältnis stimmte hier gar nicht.
Außerdem:
Inzwischen wollten wir nur noch weg.
Das Restaurant ist vom Ambiente sehr ansprechend und findet auch regen Zuspruch, aber uns hat es leider nicht glücklich gemacht.
Wir sind dann in den Westen zu guten Drinks in die Victoria Bar geflohen. Und alles wurde gut!

Bölschestr. 51, 12587 Berlin, 030 6452937

 www.spindel-berlin.de


    Das Leben ist zu kurz für schlechtes Essen

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